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Bestseller im Scheinwerferlicht

Der neue T-Roc präsentiert sich in seiner zweiten Generation sportlicher, hochwertiger und erwachsener. Bei der Premiere zeigt Chefdesigner Andreas Mindt, wie Linien, Kanten und Flächen das neue Design prägen – und wie der T-Roc eine Brücke zur Elektromobilität schlägt.

Die Spots sind aus im Studio, nur die deckenhohen LED-­Wände im Hintergrund leuchten. Sie zeigen in bunten Farben ­Details dessen, was gleich auf die Bühne rollen wird. Plötzlich laute Musik, eine Lichtshow, und vor das gespannte Publikum fährt: der neue T-Roc.

Sein Vorgänger ist der meistverkaufte SUV von Volkswagen in Europa, weltweit wurden seit 2017 über zwei Millionen Exemplare abgesetzt. Es sind grosse Fussstapfen, in die das kompakte Crossover tritt. Die sichere Karte spielen und nur das ­Rezept verfeinern war allerdings keine Option, denn die zweite Generation soll gleichzeitig eine Brücke ­bauen zu den kommenden Elektromodellen. Ganz klar: Der neue T-Roc ist für Volkswagen eine der wichtigsten Neuheiten der vergangenen Jahre.

Auf der dunklen Bühne neben dem knallgelben Auto steht Andreas Mindt – seit Februar 2023 Leiter Volks­wagen Design. Der 56-Jährige ist verantwortlich für die neue Designsprache der Marke und erklärt anhand des T-Roc, wie das mit dem Brückenbau zwischen der «alten» und der neuen, vollelektrischen Welt funktioniert: «Der untere Teil beim neuen T-Roc ist Verbrennerdesign, mit einem grossen Lufteinlass. Oben dagegen zeigt er sich geschlossener, cleaner und mit mehr Wagenfarbe. Das erinnert an E-Autos, die weniger Kühlung benötigen.»

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Andreas Mindt: «Mein Lieblingsfeature am neuen T-Roc sind seine Proportionen. Das Auto wirkt bulliger als sein Vorgänger.»

Mit verschiedenen Studien hat Andreas Mindt bereits gezeigt, wohin die Reise bei den Elektromodellen geht, insbesondere im Kleinwagen- und Kompaktsegment. «Der ID.2 all und der ID. GTI waren die ersten Autos, die ich nach meiner Rückkehr zu Volkswagen gestaltet habe.» Und dann ist da natürlich der ID. Every1, dessen ­Serienversion 2027 für unter 20 000 Euro auf den Markt kommen soll. Technik zu demokratisieren – in diesem Fall das Elektroauto – hat bei Volkswagen seit dem ­Käfer Tradition. Dessen ist sich Andreas Mindt, der in Wolfsburg aufgewachsen ist, bewusst: Bereits sein Vater war ­Designer bei Volkswagen. 

Er selbst startete seine Laufbahn im Volks­wagen ­Konzern 1996 nach seinem Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim. Ein erstes Mal für Aufsehen sorgte er 1999, als er bei der britischen Konzernmarke Bentley den Mittel­motorsportwagen Hunaudière entwarf. Merkmale des Konzepts flossen später in den Bugatti Veyron ein – kein schlechter Ausweis im Lebenslauf. Mindt bekleidete anschliessend verschiedene Positionen bei der Marke Volkswagen und wirkte unter anderem beim Design der ersten Tiguan Generation und des Golf 7 mit. Von 2014 bis 2021 verantwortete er das Exterieur-Design von Audi, bevor er 2021 Designchef bei Bentley wurde.

Die Zeit bei der prestigeträchtigen Konzernmarke beeinflusst heute auch seine Arbeit bei Volkswagen: «Ich ziehe immer viel Inspiration aus der Historie einer Marke und ihren ­
Werten – etwas, was ich bei Bentley gelernt habe und bei Volkswagen perfekt funktioniert. So kann man die Markengeschichte zu den Leuten und in die Zukunft tragen.»

Ansonsten findet Mindt seine Inspiration überall – egal ob in der Architektur, der Mode oder der ­Musik. Die Hauptsache sei, dass man immer einen Nerv dafür habe, was die Menschen interessiere und was ihnen wichtig sei. Aktuell seien Sicherheit und Stabilität gefragt. Werte, für die Volkswagen seit jeher stehe: «Das war schon beim Käfer so, beim Golf und heute beim T-Roc.»

Mit seinem jungen Zielpublikum dürfe der Kompakt-SUV aber auch Wagnisse eingehen. «Mein Lieblingsfeature am neuen T-Roc sind seine Proportionen. Er hat einen SUV-Körper, aber ein flaches Dach. Zusammen mit den kräftigen Schultern über den Rädern wirkt das Auto dadurch deutlich bulliger als sein Vorgänger», sagt Mindt und deutet dabei auf die ­ausgestellten hinteren Kotflügel. «T-Roc-Kunden wollen etwas Emotionales und das Gefühl, etwas Besonderes zu ­fahren, ohne den Praxisnutzen aufzugeben. In diesem Auto sitzt man bequem und hat einen guten Überblick, ohne einen grossen SUV fahren zu müssen.»

Farblich funktionieren für den Designer beim ­neuen T-Roc knallige Töne am besten. Es würden natürlich auch Weiss, Silber und Schwarz angeboten, erklärt er, «aber mit Canary Yellow Uni, Flame Red Metallic und Celestial Blue Metallic haben wir bunte Farben in die Palette aufgenommen, die das ­Design des ­Autos wunderbar zur Geltung bringen.» Besonders gut gelingt dies in Verbindung mit dem R-Design- und dem Glanzschwarzpaket sowie dem von der ersten Generation bekannten Dach in Kontrastfarbe.

Beim Rundgang um den T-Roc als ersten Vertreter von ­Volkswagens neuer Designrichtung kommt bei Andreas Mindt Aufbruchstimmung auf. Er ist überzeugt: «Mit dem neuen T-Roc ­fahren wir optimistisch in eine helle Zukunft.» Das unterstreichen auch die Spots, die fest auf den T-Roc gerichtet sind.

Text Moritz Doka
Fotos Volkswagen

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Die Highlights des neuen T-Roc

Ob bei Antrieben, Assistenzsystemen oder Komfort: Die zweite Generation des Kompakt-SUV setzt Klassengrenzen ausser Kraft.

Erster VW mit Vollhybridmotor

Die zweite Generation des Erfolgsmodells wird durchgängig von innovativen Hybrid-Turbo­benzinern angetrieben. Den Start markieren zwei Mild-Hybridantriebe (eTSI) mit 116 PS und 150 PS. Der 1,5-Liter-Vierzylinder wird dabei mit einer 48V-Lithium-Ionen-Batterie und einem 48V-Riemen Startergenerator kombiniert.

Folgen werden zwei gänzlich neu entwickelte Vollhybridantriebe, die erstmals in einem Volkswagen zum Einsatz kommen. Bei diesem System wird der Benzinmotor durch einen vollwertigen Elektromotor ergänzt, die Batterie wird mittels Rekuperieren aufgeladen und sorgt für kurze elektrische Strecken. Diesen vier Versionen gemein sind der Frontantrieb und das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Wie schon beim Vorgängermodell wird es auch den neuen T-Roc später wieder mit dem Allradantrieb 4MOTION geben – in Kombination mit dem 2,0-Liter-TSI, der dann ebenfalls als Mild-Hybrid (mHEV) ausgeführt wird.

Assistenten aus höheren Klassen

Der neue T-Roc basiert auf der aktuellen Evolutionsstufe des Modularen Querbaukastens – wie auch der Tayron oder der Passat. Damit kommt er in den Genuss von Assistenzsystemen, die man bisher aus ­der Mittel- oder Oberklasse kennt.

Dazu gehört etwa der weiterentwickelte Travel Assist, der nicht nur automatisch lenkt sowie Gas gibt und bremst, sondern auch selbstständig die Spur wechselt.

Oder der Park Assist Plus mit Memory-Funktion, der bis zu fünf Parksituationen ab­speichern und anschliessend automatisch ein- und ausparken kann.

Ebenfalls neu ist das Remote-Parking mit dem «Park Assist Pro»: Über eine Smartphone-App lässt sich das Auto von aussen ferngesteuert parkieren.

Insgesamt 16 Assistenzsysteme sind für den neuen T-Roc verfügbar, 10 davon sind serien­mässig in allen Ausstattungslinien vorhanden.

Rundum beleuchtet bis hin zum Logo

LED heisst der Standard beim neuen T-Roc: In ­allen vier Ausstattungsstufen sorgen Leucht­dioden für beste Lichtverhältnisse. Die Top­ausstat­tungen «Style» und «R-Line» haben die LED-Plus-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht an Bord. In diesem Fall ebenfalls serien­mässig enthalten: die automatische Fahrlichtschaltung, das Abbiege- und Allwetterlicht sowie der Fernlichtassistent «Light Assist», der das Fernlicht automatisch an- und abschaltet.

Eine weitere Entwicklungsstufe stellen die optionalen «IQ.LIGHT – LED-Matrix-Scheinwerfer» mit einem neuen Hochleistungs-Zusatzfernlicht dar. Auch die Rückleuchten sind in allen T-Roc serienmässig als LED-System ausgeführt. In den höheren Linien kommen die neuen 3D-Rückleuchten zum Einsatz. Ebenfalls Standard bei «Style» und «R-­Line» sind die beleuchteten Querspangen ­zwischen den vorderen und hinteren Schein­werfern sowie das illuminierte VW Logo, das an der Front Weiss und am Heck in Rot erstrahlt.

Lounge-Atmosphäre im Interieur

Wer im neuen T-Roc Platz nimmt, hat nicht das Gefühl, in einem Kompaktwagen zu sitzen. Die Materialgüte, der Sitzkomfort, aber auch das Platzangebot erinnern eher an die grossen SUV-Brüder von Volks­wagen.

Beispielhaft dafür ist der stoffbezogene Armaturenträger, der eine loungeartige Atmosphäre vermittelt. Dazu passt das stilvoll ­aufgeräumte Interieurdesign, das auf klassische Dekorelemente verzichtet. Vor dem Fahrer erstrecken sich auf einer Sichtebene das deutlich grössere digitale Cockpit und der Touchscreen für das Infotainmentsystem. Optional projiziert erstmals ein Head-up-­Display die wichtigsten Informationen direkt auf die Windschutzscheibe. Ebenfalls ein Novum sind die 14-Wege-Massagesitze, die in der Topversion «Style» verfügbar sind.

Dass auch die Passagiere im Fond bequem Platz finden, dafür sorgt vor allem der Längenzuwachs von 12 Zentimetern – der T-Roc ist nun 4,37 Meter lang.

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